Ernährungsbildung ist ein wichtiger Baustein, auf dem Weg zum selbstständigen, verantwortungsbewussten Umgang mit Nahrungsmitteln, deren Zubereitung und Verzehr.
Darüber hinaus gilt es, unnötige Verpackungen im Alltag zu vermeiden – ein Aspekt, eingebettet in die Themenbereiche Müllvermeidung, Mülltrennung und Umweltverschmutzung, Umweltschutz.
In dem vierwöchigen Projekt „Meine Brotdose – gesundes Frühstück ohne Verpackungsmüll“ wurden beide Inhalte zusammengefasst und die Kinder aller Klassen arbeiteten (vertiefend in Anknüpfung an das Thema Abfallvermeidung, das bereits im Rahmen der „Europäischen Woche der Abfallvermeidung“ Schwerpunkt war) in Klassen- oder Gruppenprojekten an dem großen Thema „Gesunde Ernährung unter Vermeidung von überflüssigen Verpackungsmüll“.
Gearbeitet wurde in den Sachunterrichtsstunden (3 Stunden pro Woche), den Wahl- und Klassenprojekten (je zwei Stunden pro Woche) und in Übungszeit (2 Stunden pro Woche).
Gesund und fit durch den Schulmorgen – besser lernen durch ein gesundes Frühstück in der Brotdose!
Dazu müssen wir wissen, was „gesunde Ernährung“ überhaupt ist.
- Welche Nährstoffe und Lebensmittel benötigt mein Körper und weshalb?
- Welche Auswirkungen hat zu viel Zucker auf meinen Körper und seine Leistungskurve?
- In welchen Lebensmitteln und Getränken, die wir mit zur Schule bringen, ist wieviel Zucker?
- Welche leckeren, gesunden, verpackungsfreien Dinge können und möchten wir in unsere Brotdosen packen und wie können wir dabei Abfall vermeiden?
Um diese Fragen drehte sich vier Wochen lang alles und es gab die unterschiedlichsten Wege, sich mit ihnen auseinanderzusetzen.
In ihren Projekten bastelten die Kinder aus großen Pappkartons eine Ernährungspyramide, stellten gesunde und ungesunde Lebensmittel auf Plakaten gegenüber, ermittelten den Zuckergehalt diverser Lebensmittel und stellten ihn mit Hilfe von Zuckerwürfeln dar.
In der Küche wurden gesunde Müsliriegel hergestellt, aromatisiertes Wasser war eine gesunde Alternative zu zuckerhaltigen Softdrinks.
Lapbooks und Stellwände informierten über gesunde Ernährung, der Inhalt gesunder Brotdosen wurde gemalt, fotografiert und ausgestellt.
Selbst im Kunstunterricht wurden gesunde Lebensmittel zum Thema und Grundlage für Rasterbilder, 3D-Objekte oder Collagen.
Es wurden Rezeptbücher zusammengestellt, Klassen- oder Jahrgangsfrühstückstafeln organisiert, alternative Verpackungsmöglichkeiten wie Bienenwachstücher erarbeitet und hergestellt, Lieder zum Thema „Gesunde Ernährung“ gesungen und Vorträge gehalten.
Und weil „gesunde Ernährung“ als Baustein für einen gesunden, leistungsfähigen Körper und Geist mit „Bewegung“ Hand in Hand geht, wurde ich vielen Aktionen getanzt, gehüpft, gelaufen, gesprungen …
Darüber hinaus klärte eine Ernährungsberaterin die Eltern auf einem gemeinsamen Elternabend über allgemeine Ernährungsfragen und die Vorteile einer „gesunden Brotdose“ auf.
Die ganze Vielfalt aller Projekte wurde dann abschließend auf einem Präsentationstag ausgestellt. Zu diesem Präsentationstag waren Eltern und Freunde der Schule herzlich eingeladen und machten von dieser Einladung auch regen Gebrauch.
„Abschließend“ bedeutet aber nicht „abgeschlossen“.
Auch wenn die Projektwoche mit diesem Präsentationstag endete, so läuft das Thema „Gesunde Ernährung“ weiter:
Die „gesunde, müllfreie Brotdose“ wurde zum Schulprinzip und ins Schulprogramm aufgenommen.
Eine an alle SchülerInnen und Eltern ausgeteilte Liste gibt Auskunft über „in der Brotdose nicht erwünschte bzw. erwünschte Lebensmittel“.
Und was uns ganz besonders freut:
Ganz viele Kinder haben den Blick auf ihre Ernährung geschärft!
Gesund – gesünder – am gesündesten / müllfrei, müllfreier, am müllfreisten …. da entwickelte sich fast schon eine Challenge in der Schülerschaft!
Mit dem einen oder anderen „Erinnerungsanschubser“ wird das sicherlich noch lange so bleiben und irgendwann ist die „gesunde, müllfreie Brotdose“ hoffentlich das „normalste der Welt“!!
